Röntgenprüfung und Recycling von Röntgen­bildern aus Industrie und Werkstoffprüfung

Schmidt + Kampshoff aktuell

Nicht nur in Krankenhäusern und Arztpraxen fallen Röntgen­bilder an, die aus Datenschutzgründen sicher entsorgt und aus kreislaufwirtschaftlichen Gründen einem geeigneten Recycling zugeführt werden müssen. Auch Unternehmen aus Industrie und Produktion nutzen Röntgentechnik bei der zerstörungsfreien Werkstoffprüfung (non-destructive testing, kurz: NDT, in Deutschland auch: ZfP). Damit werden sicherheitsrelevante Bauteile wie Radscheiben, Anlagen- und Maschinenteile oder auch Komponenten von Motoren und Fahrwerken geprüft und gewartet.

Die produzierende Industrie steht aus vielerlei Gründen zunehmend unter Druck. Und dort, wo Kosten einzusparen sind, werden sämtliche Prozesse und damit auch Produktionsprozesse hin-sichtlich möglicher Einsparpotenziale hinterfragt. In der Folge automatisieren oder verkürzen sich Herstellungszeiten für Bau- oder Maschinenteile, wo immer das möglich ist. Gleichzeitig nimmt jedoch die Komplexität vieler Bau- und Maschinenteile weiter zu. Das unterstreicht die große Bedeutung der zerstörungsfreien Werkstoffprüfung – ein Verfahren, das sowohl die Funktion als auch die Qualität von Bauteilen sicherstellt. Es kommt im Schiffsbau, Metallbau, der Autozulieferindustrie, der Mineralölwirtschaft oder der Luftfahrt, aber auch im Kraftwerks-, Behälter-, Anlagen- und Rohrleitungsbau zum Einsatz.

Die Röntgenprüfung ist eine gängige Methode der zerstörungsfreien Werkstoffprüfung. Damit lässt sich das Innere von Bauteilen, Wandstärken oder Schweißnähten von Blechen, Rohren und Behältern zerstörungsfrei auf Defekte oder Veränderungen untersuchen. Dadurch treten Schäden wie feinste Risse, Lunker bzw. Porosität sowie Hohlräume oder Einschlüsse (z. B. Schlacke im Stahl) eindeutig zu Tage. Die fehlerhaften Bau- oder Anlagenteile können so repariert oder aus dem Verkehr gezogen werden.

Die Röntgenaufnahmen aus der Werkstoffprüfung müssen – wie im Gesundheitswesen auch – aus Dokumentations-, Beweis- oder Gewährleistungsgründen über Jahre hinweg ordnungs­gemäß im Unternehmen aufbewahrt werden. Meist sammeln sich hier schnell große Mengen an Filmmaterial an und füllen ganze Archiv­räume. Wenn die Auf­be­wahrungs­fristen auslaufen, holt ein zertifizierter Entsorger wie Schmidt + Kampshoff das Filmmaterial (auch Fehlaufnahmen) zur Entsorgung gemäß Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) und Kreislauf­wirtschafts­gesetz ab und schafft Platz für neue Daten­träger.

Wenn Röntgen­bilder zu Abfall werden, sind Unternehmen aus Deutschland zu einer ordnungs­gemäßen Verwertung ihrer Abfälle gemäß Kreislauf­wirtschafts­gesetz (KrWG) verpflichtet. Das heißt, Abfälle sind gemäß der Abfallhierarchie vorrangig zu recyceln und entsprechend zertifzierte Fachbetriebe zu beauftragen. Auch Unternehmen aus dem Ausland nutzen das Röntgen­filmrecycling in Deutschland, weil zurückgewonnenes Silber nach Menge und Qualität vergütet wird.

Da auf den Filmen immer auch vertrauliche Produkt-, Anlagen- und Unternehmensdaten vermerkt oder angehängt sind, ist eine daten­schutz­konforme Entsorgung unausweichlich. Im Interesse der Unternehmen sind die Röntgen­bilder gemäß den europäischen Datenschutz­anforderungen (Datenschutzzertifikat nach DIN SPEC 66399-3 / ISO/IEC 21964, Schutzklasse 1 bis 3, Sicherheits­stufen P7, F7, P4) zu recyceln. Entsorgungs­fach­betriebe für Röntgen­filme verfügen über gültige Zertifikate, sicher ausgestattete Standorte, Anlagen und Fahrzeuge und auf Ver­trau­lich­keit und Geheim­haltung verpflichtete Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Sie bescheinigen die ordnungs­gemäße Entsorgung mit einem Vernichtungs­protokoll, das Behörden auf Nachfrage vorgelegt werden kann.

Warum bei Industrieunternehmen immer noch analoge und nicht nur digitale Röntgen­bilder auf Daten­trägern anfallen? Digitale Platten sind beispielsweise weder biegsam – was etwa bei der Pipeline-Prüfung erforderlich ist – noch unempfindlich gegenüber Temperatur und Staub noch für dickwandige Bauteile geeignet.

Schmidt + Kampshoff ist durch die langjährige Arbeit für Kliniken und Arztpraxen im Bereich Datenschutz weitreichend zertifiziert. Das Unternehmen gewährleistet den Datenschutz und die Datensicherheit im gesamten Entsorgungs­prozess. Von der kostenfreien Abholung des Filmmaterials über den Transport bis hin zur vollständigen Entsorgung. Dank mehrerer Standorte in Deutschland und einer international aufgestellten Logistik erhalten Medizin- und Industriekunden aus Deutschland und dem Ausland – ob mit großen oder kleineren Mengen – passende Entsorgungsleistungen.